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Das Bild zeigt die digital simulierte Projektion eines Filmstills aus Leni Riefenstahls "Triumph des Willens", einem der einflussreichsten Propagandafilme der NS-Zeit, auf den Gefechtsturm Arenbergpark. Dem Dokumentarfilm liegen Szenen vom Nürnberger Parteitag der NSDAP 1934 mit seinen inszenierten Paraden und Aufmärschen zugrunde. Siegfried Krakauer bezeichnete die Einordnung der Einzelnen in ein streng formal konzipiertes Gefüge in diesem Zusammenhang als "Ornament der Masse".
Die NS-Verantwortlichen verfolgten auch mit architektonischen und städtebaulichen Planungen ein ähnliches Konzept der Demonstration ihres gigantomalischen Machtanspruchs. Auch die Flakturme sollten nach ihrem funktionalistischen Einsatz mit Naturstein verkleidet werden. Von den Berliner und Hamburger Flaktürmen sind Pläne von Umgestaltungen bekannt, bei denen Gefechts- und Leittürme in einen Aufmarschplatz integriert werden. Wegen der Zeitnot wurden für die Wiener Flaktürme keine konkreten Pläne für eine Nachkriegsnutzung entwickelt, aufgrund der Unzerstörbarkeit der Türme ist aber davon auszugehen, dass sie angedacht war.
Die Fotomontage soll an das Regime, unter dem die Flaktürme entstanden sind, erinnern.

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